Die Wallfahrtskirche Tuntenhausen mit dem Patrozinium Mariä Himmelfahrt ist eine der ältesten Marienkirchen Altbayerns. Sie gehört zum Erzbistum München und wurde in den letzten Jahren umfangreich
restauriert und mit einer neuen Orgel nach altem Vorbild ausgestattet.
Die Innenausstattung ist sehr umfangreich und ansprechend:
- Den Hochaltar schuf 1630 Hans Schön d. Ä. als Stiftung des Kurfürsten Maximilian I. Im Säulenaufbau befindet sich das Gnadenbild der Muttergottes von 1534, ihr zur Seite die Hll. Dorothea und Katharina, in der Bekrönung
Gottvater mit Jesuskind.
- Der Altar der Rosenkranzbruderschaft im nördlichen Chorbogen ist eine Stiftung des Feldherrn
Tilly. Das Altargemälde stellt die Verleihung des Rosenkranzes an Dominikus dar, der
von den Hll. Johannes dem Täufer und Johannes Evangelist umgeben ist.
- Das Gemälde des Altars im südlichen Chorbogen zeigt den Tod des Hl. Andreas sowie die Figuren der Hll. Joseph, Joachim, Erzengel Michael und Raphael. In der Bekrönung Gemälde der Hl. Anna mit der
jungen Maria.
- Die Altäre im Chorumgang entstanden nach 1634. Sie befanden sich bis 1877 an den Mittelschiffpfeilern:
- Der nördliche zeigt im Altarblatt Mariä Heimsuchung, an der Predella das Martyrium des Hl. Andreas und in der Bekrönung ein
ovales Gemälde Gottvater und Hl. Augustinus.
- Am südlichen wird der Hl. Sebastian dargestellt, in der Bekrönung der Hl. Rochus und an der Predella der Bethlehemische Kindermord.
- Von den Zwölf Aposteln an den Wänden entstanden acht von 1630 bis 1644, die anderen vier um 1773.
- Geschnitzte Sakristeitür von 1647.
- Der Prospekt der Orgel stammt vermutlich von Johann Christoph Egedacher um 1745. Das
heutige Orgelwerk ist von Franz Wappmannsberger/Wilhelm Stöberl von 1976 und hat 10 Register verteilt auf zwei
Manuale und Pedal.
- Die Patrona Bavariae über dem Triumphbogen entstand um 1630.
- Zahlreiche Votivtafeln und -kerzen aus dem 16. und 17. Jahrhundert.